Wie kommt ein ausgedientes U-Boot der Bundesmarine, in diesem Fall U 17 bzw. S 196, von Kiel nach Speyer ?
Übers Wasser natürlich, aber was soll diese Frage ?
Besagtes U-Boot der Klasse 206 A wurde vom 28. November 1973 bis zum 14. Dezember 2010 in Dienst gestellt. U 17 fuhr als erstes deutsches Nachkriegs U-Boot über den Atlantik, um in der Karibik und an der amerikanischen Ostküste an Manövern teilzunehmen.
Nach seiner Ausmusterung verblieb das Boot im Bestand der Wehrtechnischen Studiensammlung in Koblenz, wurde jedoch als Dauerleihgabe an das Technik-Museum in Sinsheim abgegeben – und da begann dann der Teil mit der Reise nach Speyer.
Zuerst wurde das 500 Tonnen schwere (demilitarisierte) U-Boot mit Hilfe eines 900-Tonnen-Krans in Kiel auf einen Schwimmponton verladen. Auf diesem gings es durch den Nord-Ostsee-Kanal und entlang der Nordseeküste nach Rotterdam. Von dort über die Waal und den Rhein bis nach Speyer. Unterwegs wurde in mehreren Städten Halt gemacht, unter anderem auch in Köln. Am 13. Mai legte der Schubverband an der Alten Bastei an und blieb dort bis zum Sonntagmorgen.
In Speyer wird das U-Boot im Naturhafen an Land gebracht, also auf einen Schwertransporter verladen, mit dem es im Schrittempo in Richtung Technik Museum geht.
Ich habe mir das natürlich nicht entgehen lassen und war am Samstag ebenfalls am Rhein. In die Menschenmenge an der Alten Bastei hab eich mich nicht begeben, sondern blieb zwischen Mülheimer Brücke und Bastei, dort war ein wirklich schöner Platz. Zur Freude aller Schaulustigen fuhren zwei Sportboote mit passender Musik vorbei – ihr ahnt es: Das Boot.
Dann war es so weit, das U-Boot erschien in der Ferne und kam langsam näher. Es war schon sehr imposant, als U 17 vorbeifuhr, auch wenn das nicht mehr aus eigener Kraft war.
Bilder dazu seht ihr hier: U 17 Gallerie
Ein Video gibt es natürlich auch auf meinem Youtube-Kanal: U 17 – bewegte Bilder
Die offizielle Seite des Technik Museums: Technik Museum Sinsheim: Das Boot