So einen geeigneten Kletterucksack finden und nicht Unsummen dafür ausgeben, das war das erklärte Vorhaben.
Eines war mir klar, mit 25 – 40 Liter komme ich nicht aus, der benötigte Platz ist doch schon größer als so ein Daypack hergeben könnte. Bei den bekannten Herstellern (z. B. Edelrid, Mammut, Petzl, Salewa und noch einige andere ) für Kletterausrüstung gibt es ja eine Vielzahl an Packtaschen, sowie Ruck- und Packsäcke, aber die meisten haben auch stolze Preise. Irgendwann fiel mir mein mehr als 30 Jahre alter BW-Seesack ein, der müßte doch auf jeden Fall groß genug sein. Da ich ihn auch nicht jeden Tag und auf langen Trekkingtouren benutzen möchte, sollte der doch ausreichen … hmmm.
Ok, der ist schon recht groß.
Paßte doch alles rein, was ich so aufbieten kann und es wäre noch immer Platz. Allerdings ist die Form, die er dann auf dem Rücken einnimmt, sehr unbequem und auch die Tragegurte sind zu schmal, als dass sie nicht einschneiden würden. Die obere Befestigung der Tragegurte drückt unangenehm auf die Schulterblätter und der untere Rand des Seesacks genau auf die Lendenwirbel. Das war mit ca 10 kg, nach ebenso vielen Kilometern, nur noch unangenehm.
Also nicht praktikabel.
Bei Amazon sah ich dann einen Seesack der Marke normani. Diesen gibt es auch in diversen Farben, also nicht nur oliv – und passenderweise auch in schwarz. Soll 90 Liter Volumen haben und einen seitlichen Tragegriff, sowie gepolsterte Schultergurte. Gefertigt aus Baumwoll-Canvas, da könnte man ihn möglicherweise sogar imprägnieren.
Nun ist er da und auch schon beladen.
Auch hier paßt alles rein: Große Rundschlinge als Ankerpunkt, 50 Meter Aufstiegsseil, 15 Meter kurzes Seil, Kurzsicherung, Klettergurt (Petzl Avao Sit), Helm (KASK Superplasma PL), I’D S und ASCENSION, dazu noch diverser Kleinkram (Karabiner etc). Knappe 15 kg verschwanden in dem Seesack „submariner“. Ein bisschen ginge noch rein, ein weiteres Seil zum Beispiel.
Hier die Eckdaten zum Seesack:
Material: 100 % Baumwolle
Volumen: 90 Liter
Höhe: 78 cm
Grundfläche: 32 x 27 cm
Gewicht: 1.227 g
Die „gepolsterten Schultergurte“ na ja, gepolstert ist anders. Aber da kann man ja mit Polstern anderer Hersteller nachrüsten. Auch im unteren Rücken wäre eine leichte Polsterung sicher nicht schlecht.
Scharfkantige Sachen sollte man vom Stoff des Seesackes fernhalten, ansonsten macht er einen soliden Eindruck.
Natürlich trägt er sich nicht wie ein ausgeklügelter Trekkingrucksack mit entsprechendem Gurtsystem, aber für weniger anspruchsvolle Einsätze duchaus geeignet. Das ganze dann für ca 35 Euro finde ich schon überzeugend.
Wie er sich dann im Alltag schlägt werde ich noch erzählen …