Ein Rucksack – oder wie der Outdoorer von heute sagt: Backpack – mußte her.
Da liest und hört man ja unglaublich viel von „taktischen Rucksäcken“, so ein Tactical Backpack macht wohl die ganze Arbeit alleine und man ist auch direkt viel mobiler, getarnter und einfach wichtiger.
Oder wie ?
Auf Youtube sind sie zumindest alle taktisch unterwegs, wenn sie unterwegs sind.
Mir schwebte etwas vor, das meine Titan Daypacks ersetzten sollte, so ungefähr bis 40 Liter und mit mehreren unabhängigen Taschen. Da ich damit keine kilometerlangen Wanderungen mit schwerem Gewicht unternehmen werde, braucht es auch keine besonder Trekkingtauglichkeit. Halbwegs bequeme Tragegurte und Hüftgurte sollte er haben und vorzugsweise in schwarz zu bekommen sein.
Die klassische Rucksackform schied dann sehr schnell aus und ich landete tasächlich bei den „taktischen“ Vetretern – ok, dann soll das eben so ein Backpack sein. In Preisregionen wie bei Tasmanien Tiger wollte ich allerdings nicht vorstoßen. Es kann wohl sein, dass wenn man ihn täglich auch unter wiedrigsten Bedingungen braucht, sich ein solcher Rucksack durchaus auch bezahlt macht. Aber bei mir als Gelegenheitsnutzer sollte doch auch etwas preiswerteres durchaus sinnvoll sein.
Spätestens nach Fritz Meineckes 7 vs Wild kennt man ja den bw-onlin-shop, ergo mußte ich dort auch mal schauen – und siehe da, ich wurde fündig.
US Cooper Backpack hieß das Stichwort.
Wegen schneller Lieferung und so guckte ich dann noch bei Amazon und fand den US Cooper Assault Backpack (warum Assault, der ist doch dann eigentlich von Mil-Tec ?) und auch einen Brandit US Cooper Pack, beide mit 40 Liter Volumen. Das wollte ich doch so haben.
Hmmm … wo ist der Unterschied bei den beiden ?
In den Beschreibungen war keiner auszumachen.
Also bestellte ich mir beide und schnell wie Amazon nun mal sein kann, kamen sie auch ruckzuck an.
3 Punkte fielen sehr schnell auf:
Schwarz ist nicht gleich Schwarz – der Brandit ist Tiefschwarz.
Die Rucksäcke zieren (kleine) unterschiedliche Logos: einmal von Brandit und eineml das Symbol vom bw-online-shop.
Im Hauptfach sind unterschiedliche Einnäher mit Produktinformationen: einmal schwarz und eimnal weiß (mit mehr Informationen) – aber beide ziert das gleiche Logo.
Dann machte ich mich natürlich auf die Suche: Reißverschlüsse, Schnallen, Bänder – alles gleich.
Verarbeitung: dem Preis entsprechend sehr gut .. die gleichen Knötchen in den Nähten an schwierigen Stellen.
Aber das Material … da waren doch wieder kleine Unterschiede zu bemerken. Schon die Farbe ließ es ja vermuten, dass da beim Stoff etwas anders ein mußte. Die Beschichtung beim Brandit macht einen etwas wertigeren Eindruck, die Haptik ist im gesamten etwas gefälliger.
Die Kunststofeinlagen im Inneren weisen eine textile Struktur auf, während man beim bw-online-shop Modell eher eine Plastikfolie angreift.
Die Vernähung des Tragegriffs wurde dann auch entsprechend mit zwei Folienquadraten zusätzlich hintersichert – was bei dem Material des Brandit wohl nicht notwendig zu sein scheint.
Wie sich das dann im Alltagsgebrauch erweisen wird … ich werde sehen.
Letztendlich muß ich aber sagen, die Unterschiede fallen wirklich nur im direkten Vergleich auf und im bw-online-shop ist die „Hausmarke“ ca. 5 Euro preiswerter als der Brandit. Bei meinem Kauf bei Amazon sah es aber anders aus, da war tatsächlich der Brandit 6 Euro billiger.
Warum wurde der es dann letztendlich auch ?
Weil man beim bw-online-shop oder bei Amazon mit den Rucksäcken schlampig umgeht: der Bacvhpack kam fest aufgerollt bei mir an und so muß er auch schon über einen längeren Zeitraum gelagert worden sein. Die Schnallen des Tragesystems hatten sich tief in die Rückenpolsterung gegraben und dort eineige Löcher im Schaum hinterlassen. Diese machen nicht den Eindruck als würden sie sich wieder ausdehnen.
Damit war dann der Ausschlag für den Brandit US Cooper Backpack gegeben.
Trotzdem (m)ein Fazit für Produkte des bw-online-shops: das werde ich mir genauer ansehen, scheint sich von der Qualität durchaus lohnen zu können.