Das Walther MTK Multi Tac Multitool

Als James Bond Fan kommt man ja an der Marke Walther nicht vorbei und wenn schon keine Walther PPK, dann wenigsten aber ein Multitool !

Zu der legendären Waffe des britischen Agenten muß ja wohl kein Wort mehr verlieren, aber Walther hat ja auch noch Messer und Multitools zu bieten – was mir überhaupt nicht bewußt war. Als ich das sah, mußte ich doch gleich mal gucken, was mir gefallen würde. Ein einfaches Taschenmesser … hmm, nein. Multotools habe ich schon einige ausprobiert, Leatherman™ waren mir bisher allerdings immer viel zu teuer. Was würde ich an einem Multitool wirklich brauchen ?
– Messer
– Dosenöffner / Kapselheber
– Schraubendreher (Schlitz & Kreuz)
– Zange

Eine Ahle wäre nett, eine Schere wäre auch nicht verkehrt. Säge brauche ich am Messer nicht. So blätterte ich bei Walther durch die Messer und Multitolls bis ich das MTK Multi Das Walther MTK MultitoolTac (Tactical Messer und Tool) fand. Keine Ahle und auch keine Schere – aber eine Zange, die so aussieht als könnte sie richtig zupacken. Dazu noch etwas, was ich mit einem Multotool auch noch nicht so ernsthaft in Verbindung gebracht habe: Schrauberbits. Also nicht nur Kreuz und Schlitz, sondern auch endlich mal Torx für unterwegs (ja, habe ich tatsächlich schon des öfteren vermißt !). Natürlich guckt man heutztage dann ja auch rum, was andere so dazu sagen. Gutes und schlechtes, wie sollte es anders sein. Aber für den Preis … einfach mal angucken.

Die Verpackung ist ja schon mal ein Blickfang, finde ich und dann das Gewicht – nein, UL geht damit nicht. Aber eines spürt man sofort: das Multitool ist robust. Das Messer steckt in einem soliden textilen Holster, welches man am Gürtel befestigen kann. Das ganze Messer ist in schwarz gehalten, mit dem Die Verpackung des Walther MTKtypischen Walther Schriftzug auf den Aluminiumgriffschalen. Sehr auffällig, der Hebel für die Zange, der Daumenpin für die Klinge und am unteren Ende der Scheibensprenger (ob’s den wirklich braucht ?). Als Einhandmesser ist das Messer nicht mehr §42a (Führverbot WaffG) konform, aber dazu später mehr (*). Die 8 cm lange Spearpointklinge aus 440 C Stahl (an manchen Stellen wird nur von 440 A geschrieben, das ist  aber lt. den Angaben bei Walther nicht richtig) hat im hinteren Drittel einen Wellenschliff und verfügt über eine Linerlock Verriegelung. Mit einer Stärke von 2,7 Millimetern erscheint mir die Klinge auch ausreichend stabil für den Outdooreinsatz. Die Gesamtlänge beträgt 19,8 cm bei 240 Gramm. Zugegeben, der Griff erfordert schon eine etwas größere Hand. Die übrigen Werkzeuge sind funktionell und realtiv leicht zu erreichen. Die Zange ist genau das, was ich erwartet (oder erhofft) hatte: ein stabiles Werzeug !

Was ich dann allerdings enttäuschend fand, ist der Adapter für den aufsteckbaren Bithalter. Die Verbindung ist total wackelig und neigt dazu herunterzufallen. Die Kombination Halter – Bit wird nur durch Magnetkraft gehalten, was definitiv zu wenig ist ! Walther, bzw. UMAREX, was habt ihr euch dabei gedacht ? Das wirkt einfach billig !
Es gibt noch ein Walther MTK 2 mit der gleichen Ausstattung, aber überarbeitetem Griff und ein Walther MTK 3 mit anderer Bestückkung.

MTK Multitool steckt in einem BaumstammBei diversen „Einsätzen“ war das Walther Multitool jetzt schon mit draußen und hat genau das getan, was ich erwartet habe. Die Klinge ist nicht „rasiermesserscharf“, muß sie ja auch nicht sein, aber schneidet gut. Man kann mit ihr schnitzen und auch wunderbare Feathersticks herstellen.  Der Wellenschliff … bis jetzt habe ich ihn noch nicht gebraucht. Batonen würde ich damit nicht (übrigens würde ich das mit keinem Taschen- bzw. Klappmesser empfehlen !) –  warum auch ? Der Kapselheber funktioniert, das Öffnen von Dosen steht noch aus. Die Zange … die stellt alles in den Schatten, was ich bisher an Zangen an Multitools ausprobieren konnte.

Mein Fazit: Für den Preis ein wirklich brauchbares Multitool !

(*) Der Hack, der euer MTK vom bösen Einhandmesser zum §42a konformen Multitool macht:
(Heutzutage ist ja alles, was etwas verändert, erleichtert oder möglich macht, gleich ein Hack – ich liebe diese hochtrabende Zeit.)
Aber zum Thema …

In irgendeiner Rezension schrieb jemand, dass er es nicht gut findet, dass sein MTK ja ein Einhandmesser ist, aber man könne ja den Daumenpin wegflexen – ja klar, kann man. Muß man aber nicht.
Er ist ganz leicht mit einem Torx-Schraubendreher (T7) zu entfernen ! Dann noch einen Nagelhau in die Klinge fräsen und schon ist alles gut.

Hmmmm … so eine PPK als Schreckschuß- oder Airsoftpistole … 🙂

Trekking und Trekkingplätze in Deutschland

Was sind Trekkingplätz und wo finde ich sie ?

Trekking und Paddeln paßt ja durchaus zusammen, so man nicht mit einem schweren und sperrigen Boot unterwegs ist – hoch leben die Packrafts ( und auch andere Luftkajaks oder Hybridboote).

„… Trekking (von englisch trek‚ anstrengender Marsch) ist die Bezeichnung für mehrtägige Wanderungen mit Zelt, unter Verzicht auf feste Unterkünfte und häufig in Regionen mit marginaler Infrastruktur (höchstens vereinzelte Hütten, Trampelpfade statt ausgebauter Wege).

Karte mit Link zu einer Seite der Trekkingplätze in Deutschland

Trekkingplätze (Qelle: OneNightWild)

Trekking kann zu Fuß als Weitwandern oder mit Pferden als Wanderreiten, mit dem Fahrrad, dem Kanu, Tourenski, Langlaufski oder Schneeschuhen erfolgen. …“ Das sagt Wikipedia, wenn man nach Trekking sucht. Wobei ja ganz klar ersichtlich wird, worauf es ankommt: mehrtägig ! Da stellt sich dann die Frage, wo übernachten ?
Hotel und/oder Pension ?
Nein, wohl eher nicht.
Campingplatz ?
Ja klar, das wäre eine vielerorts verfügbare Möglichkeit, mit relativ viel „Luxus“, bzw. Annehmlichkeiten.
Wild campen ?
Für den einen oder anderen sehr reizvol, auch mit den damit verbundenen rechtlichen Hürden (oder gerade deswegen). Natürlich entfällt dabei auch jedweder sanitäre Komfort. Mag auch nicht jeder.  Da wir in Deutschland ja leider kein Jedermannsrecht haben, kann ein solches Unterfangen recht riskant sein. Theoretisch ist Lagern ja fast überall erlaubt, wenn es keine weiteren Einschränkungen – z, B, Naturschutzgebiet oder Privatbesitz – gibt. Aber wo hört Lagern auf und wo fängt Camping an ?
In dieser Situation kommt die Lösung in Form von Trekkingplätzen.
Was unterscheidet nun Trekking- von Campingplätzen ?  Es handelt sich dabei um

Ein sogenanter Fischgräthering zum befestigen von Zelten auf Holzplattformen

Fischgrätheringe / Fischgrät-Zeltnägel

naturnahe und sehr einfach gehaltene (kostenpflichtige) Lagerplätze. Häufig sind diese nur zu Fuß oder mit dem Rad zu erreichen.  Dort kann man dann ganz legal in der freien Natur campieren. Luxus wie sanitäre Anlagen sind natürlich keine vorhanden, eine Komposttoilette muß meist genügen. Der Aufbau der Zelte erfolgt häufig auf Holzplattformen, da sollte man sich zuvor erkundigen um evtl. geeignete Befestigungsmöglichkeiten dabei zu haben. Spezielle Heringe („Fischgrät-Zeltnägel“) für solche Decks sind von Vorteil (aber nicht unbedingt notwendig). Wenn man mit dem Boot unterwegs ist kommen dann noch entlang der Flüße recht viele Wasserwanderrastplätze hinzu. Mitglied im DKV zu sein bringt da möglicherweise einen Vorteil ein.

Ein paar Links zum Thema:

Trekkingplätze in der Eifel

Trekkingcamps Soonwaldsteig

Trekkingplätze

Trekkingplätze Naturpark Sauerland

Biwak- und Trekkingplätze in Deutschland: alle auf einer Karte

Zelten im Sauerland: Trekkingplatz Himmelsnah

Trekkingplatz Himmelsnah trifft es ja schon sehr gut, zumindest nach dem Anstieg von Brilon-Wald aus.

Ankunft im Bahnhof Brilon WaldWas macht man im Sauerland ? Na klar, Ski fahren – dazu war jetzt nicht die richtige Zeit. Fahrrad fahren, ok kann man machen. Gaaaaaanz viel wandern. Ein bisschen wandern habe ich ausprobiert auf meinem Weg von Brilon Wald rauf zum Trekkingplatz Himmelsnah. Da ich es ja besser wissen wollte als Google, habe ich die Strecke kurzerhand verdoppelt, wäre also auch mit warten auf den Bus (2 Stunden) noch früher dort angekommen.
Hätte aber die wunderbare Landschaft nicht gesehen.

Und warum bin ich gleich noch losgezogen, auf diese „Weltreise“,Die ersten Treppen auf dem Weg zum Trekkingplatz immerhin knappe 200 km von Hürth aus ?
Ich wollte einfach nur zelten, ein paar Dinge ausprobieren und auch mal testen, ob ich hängemattentauglich bin. Wie sich E-tumleH in der Hängematte auf dem Trekkingplatz Himmelsnahherausstellte, finde ich das Übernachten in der Hängematte klasse und habe nur irgendwann in der Nacht den Weg ins Zelt angetreten, weil der Underquilt nicht so gut funktioniert hat. Da ich das ganze schon im Winter machen wollte und es wohl nur einen Trekkingplatz zu geben scheint, der auch im Winter zu benutzen ist, landete ich auf dem Trekkinkplatz Himmelsnah bei Brilon im Sauerland. Die übrigen Trekkingplätze in der Region (und auch die in der Eifel) sind in den Wintermonaten (leider) geschlossen, um der Tierwelt eine ruhige Zeit zu gönnen. Nun ja, darüber mag jetzt jeder seine eigene Meinung haben. Leider kam es nicht zum Zelten im Schnee, Corona mußte noch einmal vorbeischauen. Aber der nächste Winter kommt ja bestimmt – und jetzt weiß ich, wo ich dann hin muß !

Der Trekkingplatz HimmelsnahTrekkingplatz, was muß man sich darunter vorstellen ?
Ein kleiner, meist naturnaher Platz mit ein oder zwei Holzplattformen, auf denen man sein Zelt aufbauen kann. Desweiteren verfügt so ein Trekkingplatz über ein Kompostklo, evtl. Tisch und Sitzgelegenheiten um den Tag gemütlich ausklingen zu lassen und für die Mahlzeiten.
Der Trekkingplatz Himmelsnah hat dann als Besonderheiten noch eine kleine Schutzhütte Sitzgelegenheiten auf dem trekkingplatzund pro Plattform jeweils wunderbare  Aufhängemöglichkeiten für eine Hängematte. Die Anlage ist super gepflegt und mit jungem Baumbestand, der es erahnen läßt, wie lauschig es dort mal werden wird. Als Platz während einer ausgedehnten Wandertour, einer Erkundung der RegionMein Zelt auf der Plattform stehend mit dem Fahrrad – von Himmelsnah aus hat man Zugang zum Fernwanderweg Rothaarsteig, die Sauerland-Waldroute, den Briloner Kammweg, den Waldfeenpfad und noch viele weitere Möglichkeiten das Sauerland zu erkunden.

Der Zugang zum Trekkingplatz HimmelsnahMein Fazit: Ich kann diesen Trekkingplatz wirklich nur empfehlen und bin sicher nicht das letzte Mal dort gewesen. Die Frage ist dann nur: mit Zelt oder Hängematte, beides werde ich nicht noch einmal mitschleppen. Oder doch ? Aber auf jeden Fall werde ich freitags schon anreisen um mehr davon zu haben.

Für die, die auch mal dem Himmel nah zelten möchten:

Trekkingplatz Himmelsnah bei Brilon

1. Fahrt auf dem Rhein

Am 2. Mai war es endlich so weit, die erste Fahrt auf dem Rhein stand an. Wie vor 2  Jahren schon mit meinem MRS Nomad S1 fuhr ich auch mit dem Nortik Scubi 1 XL wieder von der Nato-Rampe in Köln Sürth bis nach Köln Niehl (Niehler Hafen), eine Strecke von ca. 20 Kilometern. Achtung, zur Zeit (Stand Mai 2024) ist die Fußgänger- und Fahrradbrücke über den Niehler Hafen noch gesperrt und man muß, wenn man die KVB nutzen will, bis zur Mühlheimer Brücke zurücklaufen (ca. 3 km). Dieser Zustand wird möglicherweise noch 2 Jahre anhalten, sagte ein Sprecher der Stadt Köln. Dort die Tour zu beenden legte schlußendlich das Wetter nah, das für den Nachmittag angekündigte Gewitter zog bereits auf und erwischte mich dann nach dem Zusammenpacken auch voll: Hagel, Regen und Sturm – das ganze Programm.

Das Video endet ja leider bereits kurz nach der Mühlheimer Brücke, bei (noch) strahlendem Sonnenschein.

Hybridkajak Nortik Scubi 1 XL

Hybridkajak, was ist das denn schon wieder ?

Nächsten Monat ist es 2 Jahre her, dass ich mir im Anfibio Packrafting Store mein Packraft gekauft habe. Mittlerweile war es auch schon einige Kilometer auf Seen und Flüssen unterwegs und es werden sicher noch viele weitere folgen. Mit den Erfahrungen wuchsen allerdings auch die Ansprüche und Wünsche daran, was ich noch unternehmen möchte. Nach wie vor ist ein Festrumpfboot keine Alternative,  wäre dann vielleicht ein solches Hybridkajak eine sinnvolle Ergänzung zum Packraft ?

Auf der Globetrotter Freiluft 2023 konnten wir am Fühlinger See ein paar andere (Luft)Boote ausprobieren und schauen wie sie sich darin auf dem Wasser anfühlen. Im Gegensatz zu den reinen Luftbooten, was ja im Grunde das gleiche Konzept wie bei den Packrafts ist, verfolgt man bei Out-Trade mit der Nortik Scubi-Reihe ein ganz anderes Konzept: eine Mischung aus Luftkajak und Faltboot, eine Serie von Hybridbooten. Im Jahr 2010 entstand mit dem Scubi 1 das erste Hybridkajak. Luftschläuche in den Seiten und dazu ein Kielrohr mit 4 Spanten.  dadurch hat das Boot nicht nur mehr Steifigkeit, sondern auch einen schärferen Kiel. Ein verbeserter Geradeauslauf und höhere Geschwindigkeiten sind die Folge. 6 Jahre später kam dann das größere Scubi 1 XL auf den Markt. Für die, die es noch größer mögen (oder für Familien), gibt es noch die 2er und 3er. Genau das 1 XL Hybridkajak löst auf dem Fühlinger See beim Probepaddeln ein „oho, das hat was“ Gefühl aus.

Hybridkajak und Packraft haben ihre ganz speziellen Vorteile. Mal eben auf die schnelle und ganz unbeschwert eine Runde paddeln – dafür ist das Nortik Scubi 1 XL nicht so gut geeignet wie mein MRS Nomad S1. Dafür bietet es sehr viel mehr Platz und ist deutlich schneller. Auch der Aufbau ist weniger aufwendig, vom Packmaß und Gewicht ganz zu schweigen.

Nortik Scubi 1 Xl liegt am UferNun ist es, ein Jahr später, tatsächlich so weit, das Scubi 1 XL steht bereit.
Nach einer ersten, ganz kurzen, Fahrt auf dem Otto-Maigler-See ging es am Sonntag zum Heider Bergsee … angeblich sollte es ab Nachmittag schön sonnig sein.

Denkste, es gab alles: Sonne, Regen, Hagel und obendrauf ganz viel Wind !
Aprilwetter eben.

Nach ausgiebigen Runden auf dem See steht fest: Der Eindruck von der Freiluft war ganzMit dem Hybridkajak auf dem Otto Maigler See klar der richtige. Dieses Boot macht Spass, viel Spass. Bei dem Wind waren die Vorteile, die ein solches Hybridkajak mit sich bringt, ganz deutlich zu spüren. Bequem ließ sich eine „Reisegeschwindigkeit“ von 6 km/h halten. Im Spurt ist da noch mehr drin. Ich freue mich jetzt schon wie Bolle auf die erste Fahrt auf dem Rhein.
Für lange Strecken, Mehrtagestouren, scheint mir dieser Spross der Scubifamilie wirklich sehr gut geeignet – wenn man weder ein richtiges Faltboot noch ein Festrumpfboot haben möchte.

Aber mein Nomad wird ganz sicher nicht arbeitslos werden.

Weitere Eindrücke und Berichte der ersten Testfahrten werden folgen … … …

Tactical Backpack ?

Ein Rucksack – oder wie der Outdoorer von heute sagt: Backpack – mußte her.

Da liest und hört man ja unglaublich viel von „taktischen Rucksäcken“, so ein Tactical Backpack macht wohl die ganze Arbeit alleine und man ist auch direkt viel mobiler, getarnter und einfach wichtiger.
Oder wie ?
Auf Youtube sind sie zumindest alle taktisch unterwegs, wenn sie unterwegs sind.

Mir schwebte etwas vor, das meine Titan Daypacks ersetzten sollte, so ungefähr bis 40 Liter und mit mehreren unabhängigen Taschen. Da ich damit keine kilometerlangen Wanderungen mit schwerem Gewicht unternehmen werde, braucht es auch keine besonder Trekkingtauglichkeit. Halbwegs bequeme Tragegurte und Hüftgurte sollte er haben und vorzugsweise in schwarz zu bekommen sein.
Die klassische Rucksackform schied dann sehr schnell aus und ich landete tasächlich bei den „taktischen“ Vetretern – ok, dann soll das eben so ein Backpack sein. In Preisregionen wie bei Tasmanien Tiger wollte ich allerdings nicht vorstoßen. Es kann wohl sein, dass wenn man ihn täglich auch unter wiedrigsten Bedingungen braucht, sich ein solcher Rucksack durchaus auch bezahlt macht. Aber bei mir als Gelegenheitsnutzer sollte doch auch etwas preiswerteres durchaus sinnvoll sein.
Spätestens nach Fritz Meineckes 7 vs Wild kennt man ja den bw-onlin-shop, ergo mußte ich dort auch mal schauen – und siehe da, ich wurde fündig.
Ein US Cooper Assault BackpackUS Cooper Backpack hieß das Stichwort.

Wegen schneller Lieferung und so guckte ich dann noch bei Amazon und fand den US Cooper Assault Backpack (warum Assault, der ist doch dann eigentlich von Mil-Tec ?) und auch einen Brandit US Cooper Pack, beide mit 40 Liter Volumen. Das wollte ich doch so haben.
Hmmm … wo ist der Unterschied bei den beiden ?
In den Beschreibungen war keiner auszumachen.
Also bestellte ich mir beide und schnell wie Amazon nun mal sein kann, kamen sie auch ruckzuck an.Ein Brandit US Cooper Pack

3 Punkte fielen sehr schnell auf:
Schwarz ist nicht gleich Schwarz – der Brandit ist Tiefschwarz.
Die Rucksäcke zieren (kleine) unterschiedliche Logos: einmal von Brandit und eineml das Symbol vom bw-online-shop.
Im Hauptfach sind unterschiedliche Einnäher mit Produktinformationen: einmal schwarz und eimnal weiß (mit mehr Informationen) – aber beide ziert das gleiche Logo.

Dann machte ich mich natürlich auf die Suche: Reißverschlüsse, Schnallen, Bänder – alles gleich.
Verarbeitung: dem Preis entsprechend sehr gut .. die gleichen Knötchen in den Nähten an schwierigen Stellen.
Aber das Material … da waren doch wieder kleine Unterschiede zu bemerken. Schon die Farbe ließ es ja vermuten, dass da beim Stoff etwas anders ein mußte. Die Beschichtung beim Brandit macht einen etwas wertigeren Eindruck, die Haptik ist im gesamten etwas gefälliger.
Die Kunststofeinlagen im Inneren weisen eine textile Struktur auf, während man beim bw-online-shop Modell eher eine Plastikfolie angreift.
Blick auf die Vernähung des GriffsDie Vernähung des Tragegriffs wurde dann auch entsprechend mit zwei Folienquadraten zusätzlich hintersichert – was bei dem Material des Brandit wohl nicht notwendig zu sein scheint.
Wie sich das dann im Alltagsgebrauch erweisen wird … ich werde sehen.Die Vernähung des Griffs beim Brandit Modell

Letztendlich muß ich aber sagen, die Unterschiede fallen wirklich nur im direkten Vergleich auf und im bw-online-shop ist die „Hausmarke“ ca. 5 Euro preiswerter als der Brandit. Bei meinem Kauf bei Amazon sah es aber anders aus, da war tatsächlich der Brandit 6 Euro billiger.
Warum wurde der es dann letztendlich auch ?
Weil man beim bw-online-shop oder bei Amazon mit den Rucksäcken schlampig umgeht: der Bacvhpack kam fest aufgerollt bei mir an und so muß er auch schon über einen längeren Zeitraum gelagert worden sein. Die Schnallen des Tragesystems hatten sich tief in die Rückenpolsterung gegraben und dort eineige Löcher im Schaum hinterlassen. Diese machen nicht den Eindruck als würden sie sich wieder ausdehnen.
Damit war dann der Ausschlag für den Brandit US Cooper Backpack gegeben.

Trotzdem (m)ein Fazit für Produkte des bw-online-shops: das werde ich mir genauer ansehen, scheint sich von der Qualität durchaus lohnen zu können.

boot Düsseldorf 2024

Ist die boot Düsseldorf noch interessant für Paddler ?

Ein Blick in eine Halle der boot Düsseldorf 2024Ein paar Eindrücke von der weltgrößten Yacht- und Wassersportmesse im Zentrum von Nordrhein-Westfalen. Fast 237.000 Besucher aus über 100 Ländern bestaunten das Angebot von mehr als 1500 Ausstellern auf der boot 2023. Über 16 Messehallen erstreckten sich 220.000 m², mit Dingen rund um die unterschiedlichsten Möglichkeiten des Wassersport und der Fortbewegung auf dem Wasser. Big Willi sorgte dafür, dass die Yachten und Superyachten ihren Weg vom Rhein auf die Straße und dann in die Messehallen der boot Düsseldorf schafften, bei den Booten für den Paddelsport reichten da im Zweifelsfall Schultern und Muskelkraft.
Vor, bzw. unter, einer solchen Superyacht zu stehen ist schon verdammt imposant, derEine Superyacht in blauem Licht Eindruck von Luxus und Extravaganz kann einen wirklich für einen Moment sprachlos machen. Immer wieder hat man das Gefühl, es werden ständig Verkaufsgespräche geführt und wieder hat ein solches Boot einen Besitzer gefunden. Ehrlich gesagt gefallen mir nur wenige dieser Boote, die Linienführung – sicher nach den neuesten und effizientesten Gesichtspunkten umgesetzt – sprechen mich nicht unbedingt an. Auch so eine Flybdridge macht eine Yacht für mich nicht wirklich schöner.
Zu sehen, was es alles für Wassersportmöglichkeiten gibt und welcher technische Aufwand dafür betrieben wird, ist schon interessant – und ständig wird anscheinend etwas neu erfunden. Direkt daneben dann der Sprung in die Vergangenheit:

Römisches Patrouillenschiff Victoria auf der boot Düsseldorf 2024Die alten Römer stellten sich mit dem Nachbau eines römischen Patrouillenbootes vor. Die „Victoria“ aus Haltern am See hatte auf der boot Düsseldorf festgemacht: ca. 4 Tonnen schwer und 16 Meter breit, bei einer Höhe von 9 Metern (mit Mast) ist dieses Boot jetzt nicht so groß, aber schon sehr beeindruckend. Geht es doch auf Schiffsbauten aus der Zeit von 100 v. Christus zurück. Im Laufe von 15 Monaten sorgten 22 Personen in Hamburg für den Stapellauf der „Victoria“. Unter Segel, oder mit der Muskelkraft ihrer 20 Ruderer erreicht das Boot fast 6 Knoten ( ca. 11 km/h), auch im Sprint waren die Römer nicht zu verachten: in 10 bis 20 Sekunden auf mehr als 3 kn. In Punkto Wendigkeit sollten auch Packraftkapitäne aufpassen: in weniger als 30 Sekunden liegt ein solches Schiff auf Gegenkurs ! Die „Victoria“ liegt im LWL-Römermuseum in Haltern am See.

Jet Car - drive on water

Beim Rundgang durch die Hallen lag mein Hauptaugenmerk natürlich auf Halle 14 … ging es dort doch um den Paddelsport. Hatte ich in 2023 schon den Eindruck dass dieses Thema eher sparsam beleuchtet wird, war das dieses Jahr nicht mehr zu übersehen. E-tumleH in einem Oru KayakSicher gab es wieder die „Welt des Paddelns“, wo man auf einem künstlichen Flusslauf diverse Boote ausprobieren kann. Es waren Vereine wie der DKV, Kanu-NRW und dem Deutschen Ruderverband vertreten, auch ein paar Händler stellten etwas von ihrem Angebot vor. Aber die Welt des Paddelns besteht doch nicht nur aus Grabner, Gatz, EKÜ-Sport, Zölzer, Nautiraid und paddelbrett ?
Um auf die Eingangsfrage zurückzukommen:
In meinen Augen hat das Paddeln, in seiner Vielfalt an Bootstypen und -formen, es nicht geschafft, sich auf der boot Düsseldorf zu etablieren. Man müsste vielleicht in der Region eine Messe etablieren, auf der zu der Vorstellung von Händlern und Vereinen, auch noch viele Beiträge rund um den Paddelsport geboten werden. So brachte z. B. das Interview mit Katja Seidel sehr viel Informatives zu den Möglichkeiten die ein Packraft bietet – bzw. was das überhaupt ist.

Als Fazit nach zwei Jahren boot Düsseldorf, kann ich für mich sagen, es war ein Erlebnis diese Messe besucht zu haben. Aber als Informationsquelle für „meinen“ Sport, wird sie mich in 2025 nicht weiterbringen. Von den Hauptakteuren der Messe bin ich durchaus beeindruckt, aber ein drittes Mal brauche ich die nicht.
Bye-bye, es war schön, diese Messe erlebt zu haben. (… und ein Besuch auf der Alex II ist immer noch geplant !)

Luxeriöses Badezimmer auf einer Yacht

Ein neues Paddeljahr beginnt.

Für 2024 gehen mir so ein paar Touren, auch Mehrtagestouren, durch den Kopf, die ich unbedingt unternehmen möchte.
Neben den üblichen Verdächtigen in der näheren Umgebung, soll natürlich auch die Befahrung des Rheins weiter voranschreiten. Dann wären da aber auch noch die Weser, die ab Holzminden noch weiter bereist werden muß. Die Elbe … ein Stück nach Tschechien reinfahren und von dort zurückpaddeln. Dazu dann vielleicht ein Trip auf der Weichsel … das wäre noch was besonderes.
Da die Gerüchte über eine Abschaffung des Deutschlandtickets ja überall zu lesen sind,E-tumleHs Kaffeetasse im Sonnenaufgang sollte ich das tunlichst noch ausnutzen und mein Boot häufig zu Wasser lassen.
Mehrere Tage ungestört auf dem Wasser sein, übernachten im Zelt oder in der Hängematte. Wenn es denn geht nicht nur auf Campingplätzen oder auf dem Gelände von Wassersportvereinen, sondern auch einfach mal so am Ufer, wo es möglich ist. Genau dies Möglichkeiten reizen mich ja ganz besonders. Das Zelt an einer geschützten Stelle am Fluß aufstellen, oder die Hängematte zwischen zwei Bäume gespannt und mit Blick auf den Fluß abhängen.
Kaffee im Sonnenaufgang am Fluß genießen – das will ich dieses Jahr häufiger erleben !

Ihr werdet davon lesen …

Kalt im Schlafsack ?

Ich will ja diesen Winter noch die eine oder andere Nacht draußen verbringen (am liebsten auch noch mit Schnee). Da ich aber jetzt keinen Carinthia Defence * mein Eigen nenne, versuche ich mit den leicht veränderten Mitteln vom 1. Advent durch den Winter zu kommen. Den absoluten Schwachpunkt (in Sachen Wärmeisolation, ansonsten ist die Matte klasse) FORCLAZ Trekking – MT500 Air habe ich gegen eine EXPED Dura 6R (in LW) ausgetauscht, die sollte jetzt auch einen Trip ins Hochgebirge möglich machen – zumindest was die Isolation nach unten betrifft. Ich hatte ja versucht der Kälte mit diesen Knickwärmekissen (Handwärmer) entgegen zu wirken – hat aber nicht wirklich funktioniert. Die Kissen halten einfach die Wärme nicht lange genug.

Auf Youtube fand ich den Hinweis zu Thermopads: durch eine chemische Reaktion, in Verbindung mit Luftsauerstoff, erzeugen die Thermopads Hitze, angeblich maximal 60 ° Celsius und das bis zu 12 Stunden. Klingt ja schon ganz anders als diese Natriumacetat-Kissen. Heute habe ich einfach mal eines dieser Thermopads, welche ich mir bei Amazon bestellt hatte,  (Größe „Rückenwärmer“) ausprobiert und muß sagen, funktioniert so weit. Wenn das jetzt auch noch bei Minustemperaturen eine merkliche Wärme in den Schlafsack zaubert … Wir werden sehen.

thermopad Rückenwärmer: „Luft-aktivierte Rückenwärmer mit einer Textilklebefläche. SieBild von thermopad Wärmekissen können an beliebiger Stelle des Körpers auf der Kleidung angebracht werden und geben bis zu 12 Stunden Wärme ab.“ so sagt der Hersteller dazu. Es gibt sie in unterschiedlichen Größen und auch in unterschiedlichen Mengen.

Die Wärmeverteilung auf dem Thermopad ist recht ungleichmäßig und 60 Grad wurden nicht erreicht, aber auch nach ca. 9 Stunden hatte es im Durchsnitt noch gut 42 Grad. Es dauerte eine ganze Weile, bis sich die Wärme entwickelte und nach 10 Minuten waren gerade mal 35 ° Ceslsius erreicht – aber dann halten sie wirklich lange durch.

Meine erste Wesertour

Wer kennt ihn nicht, diesen Spruch:

„…  Wo Werra sich und Fulda küssenBild vom Weserstein in Hann. Münden
Sie ihre Namen büssen müssen,
Und hier entsteht durch diesen Kuss
Deutsch bis zum Meer der Weser Fluss. …“

So steht es auf dem Weserstein von 1899, an der Stelle wo Fulda und Werra sich zur Weser vereinigen.  Diese berührt auf ihrem 451,4 km langen Weg 4 Bundesländer (Hessen, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen), bis sie bei Bremerhaven in die Nordsee mündet. Bis nach Minden bezeichnet man den Bereich als Oberweser, diese wollte ich im Sommer  2023 bis nach Hameln paddeln. Aber es sollte dann doch ganz anders kommen – wie ja meist im Leben. Dazu aber bald an anderer Stelle mehr. Jetzt findet ihr bei den Bildergalerien zum Thema Paddeln aber bereits die Bilder der Fahrt: Wesertour.

Ein kleiner Teaser ist bei Youtube bereits zu finden:

Es gibt allerdings auch einen neuen Weserstein aus dem Jahr Jahr 2000, dieser wurde im Zusammenhang mit der EXPO 2000 aufgestellt. Die Inschrift verfasste Nedko Solakov, ein Künstler aus Bulgarien.

Ein Fotos des neuen Wesersteins am Zusammenfluss von Fulda und Wera

1. Advent – Schnee – Winterzelten

Warum gibt es Menschen, die zum Winterzelten gehen ?

Was stört euch denn besonders beim Zelten ?
Die Mücken – ganz klar !!!

Umso schöner war es doch, als mich ein Freund im November fragte, ob ich nicht Lust hätte am 1. Advent mit zum Zelten zu kommen. Hey, im Winter zelten ? Warum eigentlich nicht, ist doch mal was anderes. Im Sommer hatte ich Zelt und Ausrüstung ja bei meiner Wesertour schon ausprobiert und als gut befunden – wie wird das aber im Winter aussehen ?

Holzstapel vor einem WinterwaldSo brachen wir dann am 1. Advent, doch erst recht spät am Nachmittag, in Richtung Bad Kreuznach auf und kamen, wie fast erwartet, erst im Dunklen an „unserer“ Wiese im Soonwald an. Es folgte noch eine längere Such nach der richtigen Stelle. Tatsächlich lag auch etwas Schnee, aber die Wiese mit bester Hanglage, war überwiegend nass. Wurde wohl übers Jahr doch als Weide benutzt. Irgendwann fanden wir unseren Platz und bauten die Zelte auf, bereiteten alles vor, es sollte ja noch jemand kommen. Die Temperatur lag bei -4 Grad und es wurde wirklich Zeit ein Feuer in Gang zu bringen, was auch schnell gelang. Bei leckeremE-tumleH am Feuer Grillfleisch und Nudelsalat verging der Abend recht zügig. Dabei stellte sich heraus, die Schneemenge – eigentlich nur ein leichter, weißer Überzug – reicht sogar zum Snowboard fahren. Der Wetterbericht sagte für die Nacht einen Temperaturanstieg bis auf -2 Grad voraus, es sollte also wärmer werden.

Die spannende Frage für mich war ja, reicht mein Kälteschutz aus ? Beim Schlafsack wollte ich eine Kombination meines Daunen- mit dem Sommerschlafsack ausprobieren, rein rechnerisch sollte das dicke genügen. Die Isomatte, na ja. Die Forclaz Trekking – MT500 Air von Decathlon (in der XL Version mit 195 x 60 cm, ich mag es etwas mehr Platz auf der Isomatte zu haben) war mit einem R-Wert von 1,5 nicht wirklich für diese Temperaturen gedacht. Ich war aber der Gruppe am nächtlichen Lagerfeuer im WinterMeinung, die Schlafsäcke machen das wieder wett.
Denkste, wie ich in der Nacht merken sollte.
Die Schlafsäcke waren erst einmal wunderbar warm, dann merkte ich aber irgendwann immer mehr die Bodenkälte. Da nützten auch keine Handwärmer etwas.
Die Nacht wurde verdammt frisch und wollte irgendwie nicht vergehen.
Es war nicht wirklich schlimm kalt, aber einfach unangenehm, es war kein durchgehender Schlaf zu finden.
Am morgen zeigte sich dann aber, statt wärmer war es noch deutlich kälter geworden: -8 Grad Celsius stand auf dem Thermometer im Auto !

High Peak Sparrow im SchneeIm Zelt hatte ich keinerlei Probleme mit Kondenswasser, auch die Schlafsäcke waren nicht feucht. Die Durchlüftung im High Peak Sparrow funktioniert also auch bei Minusgraden einwandfrei. Ein eindeutiger Vorteil eines Doppelwandzeltes.
Der Gasbrenner für die Bialetti hatte in der Nacht schon ohne zu mucken funktioniert, Primus Power Gas reicht bei einstelligen Minustemperaturen wohl aus. . Allerdings eignen sich doppelwandige Edelstahltassen nicht zum Finger wärmen.

Mein Wärmeproblem zeigte sich ganz deutlich nach dem Abbau: der Schnee unter meinem Zelt war dort, wo ich gelegen hatte, komplett weggetaut !
Die Isomatte ist grundlegend wichtig, für eine gute Wärmeisolation, da reißt auch ein noch so guter Schlafsack nichts mehr heraus !Minus 8 Grad Celsius am Morgen
Dies wurde mir dann später auch bei vielen anderen Quellen bestätigt – hätte ich mal früher finden sollen. Das nahm ich dann zum Anlass, bei der Unterlage aufzurüsten: eine Exped Dura 6R mit einem R-Wert von 5,8 soll ab jetzt für einen guten Schlaf sorgen. Bis -25 Grad Celsius soll die Isolationswirkung reichen. Wenn es demnächst kalt wird und ich Zeit habe, möchte ich das auf einem Trekkingplatz im Sauerland mal testen.

Ich werde davon berichten …

Winter – Paddeln – Unterkühlung

In der ja noch rechten kurzen Zeit, in der ich jetzt dem Paddelsport fröne, habe ich erstaunlich viel Sorglosigkeit gesehen, wenn es um kaltes Wasser geht. Damit meine ich nicht den erfrischenden Schluck im Hochsommer, sondern den eiskalten Schreck im Herbst und Winter, wenn man plötzlich im Wasser landet ! Kaltes Wasser und Menschen passen nur bedingt zusammen, auch wenn es so manchen Eisschwimmer bzw. -bader gibt. Die sorgen aber nach dem Verlassen (Verweilzeit im einstelligen Minutenbereich) für eine angemessene und sinnvolle Aufwärmung. Der Paddler hingegen kämpft dann meist um sein Leben (oder das Leben von Begleitern).

Zum einen droht als Sofortreaktion ein möglicherweise tödlicher Kälteschock (der kann uns auch im Sommer ereilen, wenn wir mal eben in den noch zu kalten See springen), danach setzt langsam die Unterkühlung ein, die ebenfalls irgendwann zum Tode führen wird. Gegen den Kälteschock und die Unterkühlung schützt uns geeignete Kleidung, Stichwort Trockenanzug. Damit bleiben wir dann über einen längeren Zeitraum handlungsfähig, was der Selbstrettung und auch bei der Rettung durch andere dienlich ist.

Es gibt immer Listen mit Temperatur- und Zeitangaben, wie lange man bei wie viel Grad im Wasser überleben kann. Diese „Überlebensvorhersage-Kurven“ sind aber auch nur bedingt brauchbar, da sie von bestimmten Unterkühlungsraten des Rumpfes ausgehen. Aber auch lokale Unterkühlungen – Arme, Beine, Hände – können bereits fatale Folgen haben. Schon bei einer Wassertemperatur von 15 Grad Celsius verlieren die Hände schnell ihre normale Motorik, was eine Selbstrettung massiv erschweren kann. Bei Selbstversuchen im 5 Grad Celsius kalten Wasser (im Trockenazug, ohne Handschuhe) waren meine Hände sehr schnell so steif, das ich zwar noch schwimmen konnte, aber vernünftig greifen wäre schon schwierig geworden, ganz zu schweigen davon irgendwelche Knoten zu öffnen.

Stichwort schwimmen: im Trockenanzug ist es nicht so kalt, aber er erschwert natürlich die Bewegung, Distanzen werden unglaublich lang ! Ohne entsprechende Bekleidung wird man nicht lange schwimmen können, Bewegungsfähigkeit und Ausdauer nehmen rapide ab. Eine Schwimmweste (PFD) ist in beiden Fällen unerlässlich !

„Ich kann ja schwimmen“„Der See/Fluß ist ja nicht groß“„Ich kann die Schwimmweste im Wasser anziehen, wenn ich sie brauche“ … oder auch nicht besser „Ich kann die Schwimmweste im Wasser aufblasen“  Leute, Finger weg von diesen Schwimmhilfen (Schwimmärmchen für Große). Glaubt mir, im Zweifelsfall haut das alles nicht hin und dank eurer Sorglosigkeit kommt der letzte eiskalte Schluck Wasser nicht im Sommer aus einem Glas über eure Lippen. Es gibt da ein sehr interessantes Video von Fish Safe BC zum Thema:

Erfahrungen mit dem High Peak Sparrow LW Zelt

Warum entschied ich mich ausgerechnet für das High Peak Sparrow ?

high-peak-sparrow-lw von vorneAuf der Suche nach einem Zelt, welche nicht zu schwer, aber doch auch geräumig genug für 2 Personen sein sollte und über ausreichende Sitzhöhe verfügen muß, landete ich bei diesem 2 Personenzelt von High Peak. Der Preis von unter 130.- Euro erschien mir sehr günstig und die Maße sagten mir auch sofort zu.

Ok, bei einem Gewicht von 2,3 kg würde ich jetzt nicht wirklich von Lightweight sprechen – wobei das in Anbetracht der Größe von 2,60 x 2 Meter Bodenfläche und einer Höhe vonHigh Peak Sparrow Blick auf Eingang mit Moskitonetz 60 bis 90 cm auch wieder relativ zu sehen ist. Das Packmaß von 35 x 16 cm ist auch nicht zu verachten. Bei der weiteren Ausstattung erschien es mir, als müßte es sich vor manch teurerem Zelt nicht verstecken: Hülsenlose 7001/T6 Aluminiumgestänge weisen eine hohe Stabilität auf. Stabile Erdnägel, ebenfalls aus Aluminium, gehören auch dazu. Es handelt sich bei dem Zelt um eine doppelwandige Konstruktion mit hervorragender Durchlüftung. Großflächige Mückengitter im Innenzelt (PE) haben keine störenden Insekten durchgelassen.

Geräumig im InnerenEin Lampenhalter und eine Innentasche gehören auch zur Ausstattung – ob man das wirklich braucht/benutzt …

Beim ersten Einsatz wurde das Zelt nicht wirklich gefordert, lediglich das Verhalten beiHigh Peak Zelt mit geöffnetem Eingang hoher Luftfeuchtigkeit und einer kühlen Nacht war gefragt. So gut wie kein Kondenswasser am Außenzelt und das mit 2 Personen !

Beim nächsten mal kam dann aber auch alles zusammen: Sturm und Regen setzten dem Zelt zu – und es konnte die Nacht klar für sich entscheiden. Als es windiger wurde bin ich dann nachts noch raus und habe es komplett abgespannt, was sich aber auch als notwendig erweisen sollte, der Wind war kein laues Lüftchen mehr !

Zelt mit PackraftAlso in Sachen Windstabilität und Wasserdichtigkeit ( Außenzelt und Boden 190T PE PU beschichtet, getapte Nähte und 3000 mm WS) hat mich das High Peak Sparrow überzeugt. Der großzügig bemessene Eingang ermöglicht durch die 3 unabhängigen Schließmöglichkeiten ein angenehmes Schlafen. Fliegengitter und geschlossen Fläche am Innenzelt sind getrennt zu öffnen/schließen, dazu die Klappe des Außenzeltes, welche auch als Boden im Eingangsbereich genutzt werden kann. Dort befindet sich auch noch etwas Stauraum.

Aber genau diese Eingangsklappe ist der große Schwachpunkt des High Peak Sparrow:

Sie öffnet nach unten und läuft schräg nach oben. Der Eingang des Innenzeltes ist dannBlick ins geöffnete Zelt allem Unbill ausgesetzt. Das stört ja nicht bei trockenem Wetter, aber wenn es regnet hat man ein Problem !

Hätte ich das vorher gewußt, ich hätte es möglicherweise nicht genommen.

Mein Fazit zum High Peak Sparrow LW:

  • – gutes Material und sehr gute Verarbeitung
  • – sehr schneller Aufbau
  • – Packmaß und Gewicht im akzeptablen Rahmen (auch bei Bootswanderung)
  • – wind-, wasser- und insektendicht
  • – geräumiger Innenraum
  • – keine Probleme mit Kondenswasser
  • – nicht witterungsfester Eingangsbereich (eigentlich ein KO)
  • – Zeltboden vielleicht etwas dünn, Plane unterlegen Pflicht

Nachtrag Dezember 2023:

Das Wochenende vom 1. Advent 2023 wurde zum ersten Wintereinsatz meines Zeltes. Das Wetter sollte kalt und sonnig werden, so war es vorausgesagt. Ob es Schnee geben könnte, war eher fraglich. Nach einer etwas abenteuerlichen Suche der richtigen Wiese im Frostige ZeltplaneSoonwald, fanden wir dort tatsächlich etwas Schnee vor. Bei – 4 Grad Celsius wurden die Zelte aufgebaut und das Grillfeuer gestartet. Die App kündigte eine Steigerung der Temperatur im Laufe der Nacht an, am Morgen sollten es nur noch – 2 Grad sein. Mit leckerem Fleisch und Nudelsalat vetrieben wir uns einen Teil der Nacht. Aus den angekündigten – 2 waren dann am Morgen allerdings – 8 Grad geworden – ganz schön frisch.High Peak Sparrow im Schnee

Minus 8 Grad Celsius am MorgenDas Sparrow hat bewiesen, es kann auch Winter ! Keinerlei Probleme mit Kondenswasser, die Reißverschlüsse blieben auch bei den Minustemperaturen leichtgängig. Ich hoffe, es wird auch noch zu einem richtigen Schneeeinsatz kommen.

Eine Funktion der Fla Gallery Bildergalerien

Ja ja, ständig das Gerede über irgendwelche Bildergalerien …

Jetzt nutze ich die Software für die Bildergalerien schon so lange und doch entdeckt man noch ständig neue Möglichkeiten. So zum Beispiel GRAND Pages, was versteckt sich blos dahinter, fragte ich mich schon von Anfang an. Jetzt habe ich es einfach mal ausprobiert und siehe da, kann man gebrauchen. Mal schnell eine Übersichtsseite aller Bildergalerien erstellen ? Kein Problem: Alle Galerien auf E-tumleH Aber vielleicht möchte man ja auch nur ausgewählte Bildergalerien in einer speziellen Zusammenstellung präsentieren ? Auch das läßt sich mit GRAND Pages realisieren: Ein bisschen Portfolio

Leider scheint sich auf der Seite des Anbieters nichts mehr zu tun, aber solange sie für meine Bildergalerien funktioniert, werde ich sie noch verwenden.

Klettern – ja klar, warum auch nicht ?

Vor einiger Zeit habe ich den Spass am Klettern wiederentdeckt

In Bäumen und in Steinbrüche bin ich  ja in der Jungend sehr häufig unterwegs gewesen, aber dann verlor ich das völlig aus den Augen. Beruflich ist es immer mal notwendig auf hohe Leitern, oder auch in Bäume, zu klettern, das macht auch manchmal Spass. Dazu die Beschäftigung mit Kids beim Kisten- und Baumklettern – da lag es ja eigentlich nahe, das auch mal wieder intensiver auszuprobieren. Also die nötige Ausrüstung besorgt und sich kundig gemacht, wo kann man was dazu lernen ? Natürlich führt ja heutzutage der erste Weg zu Youtube …
E-tumleH klettert am BaumEin Kurs, einfach nur Baumklettern (evtl. für Geocacher), scheint in unserer Region richtig schwierig zu sein. SKT A ist mir dann doch etwas zu viel des Guten (ganz besonders preismäßig).
Aber bei den Bäumen blieb es nicht lange.

Toprope war das neue Zauberwort, der Besuch einer Kletterhalle wurde vorgeschlagen … und siehe da, plötzlich steht man das erste mal an so einer Wand und schaut gebannt nach oben.
Da rauf ?
Hmmmmmmm …

Du willst mehr davon erfahren, wie es mir weiterhin bei dieser vertikalen Beschäftigung ergeht ?
Dann lies hier weiter