Einmal kommt jeder dran !

Ein trüber Wintertag in Köln, wir schreiben das Jahr 1988, so irgendwann vor Weihnachten …
Post aus der Deines-Bruchmüller-Kaserne in Niederlahnstein ?
Merkwürdig

Das Schreiben entpuppte sich dann als Begrüßung des Batteriechefs, der 3./ Batterie des Feldartilleriebataillons 545 in der Deines-Bruchmüller-Kaserne, an einen neuen Rekruten in seiner Einheit – noch viel merkwürdiger. Aber es sollten ja noch ein paar weitere sonderbare Vorgänge folgen. Nach dem sich die Verwunderung gelegt hat, mal bei dem freundlichen Herrn, der mich so nett Willkommen geheißen hat und das obwohl wir uns ja überhaupt nicht kannten, angerufen. Denn einem solchen Schreiben sollte doch eine etwas förmlichere Einladung (Einberufungsbescheid genannt) vorauseilen – dachte ich bis dahin zumindest. Man gab mir dann dahingehend Bescheid, das ich den netten Brief des Batteriechefs doch bitte als förmliche Einladung betrachten solle und wie noch einige andere, am 01. Januar 89 zur allgemeinen „Kasernenbesichtung mit längerem Aufenthalt“ erscheinen möge.
Nun gut, passte mir nicht ganz in den Kram, aber was soll’s.
Um es kurz zu machen, es blieb merkwürdig.
Bei der Eingangsuntersuchung an jeder Station das gleiche Lied: „Schmidt … Helmut ? Haben wir nicht !“ In die Kaserne gekommen war ich ja nun einmal, die wußten dank meiner persönlichen Vorsprache ja Bescheid, also ließ ich den Dingen mal ihren Lauf. Noch nicht lange in der Kaserne (ich glaube es war am nächsten Tag), wurde ich bereits zum Spieß gerufen. Nun denn, „Guten Tag Herr Hauptfeldwebel …“ und weiter ging’s. Auch den BttrChef sollte ich dann persönlich kennenlernen und hören was mit meinen Staatsunterlagen geschehen war.
Einberufungsbescheid: weg.
Musterungsunterlagen:weg, oder zu alt weiß ich nicht mehr – also Nachmusterung durch einen sehr patenten Stabsarzt (Wehrpflichtiger *g*) . Er erklärte mir kurzerhand, das Schmidt kein Name sei, sondern eine Seriennummer. Na, die müssen sich ja auskennen mit Seriennummern, beim Bund.
Dann kam die Überraschung, es existierte doch eine Einberufung für mich: Ein halbes Jahr später Richtung Hamburg oder so, auf jeden Fall in den hohen Norden. Oder, da ich schon einmal da bin, könne ich aber auch gleich vor Ort den Abenteuerurlaub mit Y-Tours buchen. Gesagt, getan – die Leute waren mir eh gleich ganz sympathisch (mehr oder weniger), so blieb ich dann die nächsten 15 Monate in Niederlahnstein.

  Über die Entstehung des  Feldartilleriebataillons 545

   Informationen über die  Stellenbesetzung und Salutaufträge

  Hier ein paar fotografische Eindrücke u. a. der 3./ Batterie

Sollte sich jemand auf diese Seite verirren, der die 3./545 auch aus dieser Zeit kennt, kann er sich ja gerne mal bei mir melden – ich würde mich freuen.

In diesem Sinne, ein dreifaches: „Zuuuuuu – gleich !“

 

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